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Wohnungskauf

Wie in beliebten Metropolen üblich, ist Wohnraum auch in Stockholm knapp. Seit einiger Zeit wird verstärkt versucht, diesem Mangel durch den Neubau von Apartments entgegenzuwirken. Die Nachfrage übersteigt aber noch immer deutlich das Angebot. Die Vergabe von Mietwohnungen (”Hyresrätt”) erfolgt über ein staatlich reguliertes System (”Bostadskö”), für das man sich nur mit schwedischer Personennummer registrieren lassen kann. Das macht es für Ausländer oder Neuankömmlinge angesichts langer Wartezeiten schwierig, eine unbefristete Mietwohnung mit Vertrag aus erster Hand (”Förstahandskontrakt”) zu bekommen. Alternativ kann man sich auf Plattformen wie blocket.se um Mietwohnungen mit ”Andrahandskontrakt” - also als Untermieter - bemühen. Diese gelten meist nur befristet für ein Jahr. Eine weitere Alternative bietet der Kauf eines Apartments (”Bostadsrätt”). Genau genommen erwirbt man damit einen Anteil an einer Genossenschaft (”Bostadrättsförening”), was zur Nutzung der Wohnung und etwa von Keller-, Fahrrad- oder Waschräumen berechtigt.


Der Wohnungskauf gliedert sich in mehrere Phasen und beginnt mit der Suche (z.B. auf einschlägigen Plattformen wie Hemnet). Anfangs sollte man sich Gedanken darüber machen, was einem besonders wichtig ist. Es empfiehlt sich, zentrale Punkte wie z.B. Umgebung, Balkon, Etage oder Grösse schriftlich festzuhalten. Kompromisse werden in der Folge nötig werden und so behält man leichter den Überblick. Nun geht es darum herauszufinden, wieviel Kapital man für den Wohnungskauf zur Verfügung hat. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, ob man bereits eine Wohnung besitzt, die man veräussern kann. Zudem beginnt man jetzt zu verstehen, wo das ungefähre Preisniveau für Wohnungen liegt, die den eigenen Vorstellungen entsprechen. Nicht zu vergessen die sonstigen monatlichen Kosten (”avgift”), die v.a. bei Neubauten hoch sein können und laufende Kosten sowie Renovierungen abdecken sollen. Anschliessend ist es an der Zeit, eine Bank zu kontaktieren. Üblicherweise beschafft man sich online eine Vorab-Genehmigung für den voraussichtlichen Kreditrahmen (”Lånelöfte”), der sich vor allem nch dem Einkommen und dem verfügbaren Eigenkapital richtet. Für den späteren Verlauf ist es wichtig zu wissen, wieviel Kapital man zur Verfügung hat. Entsprechend sollte ein bereits vorhandenes Bostadsrätt nach Möglichkeit zuerst verkauft werden, bevor man einen neuen Vertrag unterzeichnet. Nachdem Vorstellungen und Kreditrahmen nun geklärt sind, begibt man sich auf Besichtigungstour. Um etwas Routine zu entwickeln, sollte man an möglichst vielen solcher ”Visningar” teilnehmen. Dabei ist die Einrichtung zweitrangig, was zählt sind die Rahmenbedingungen der Wohnung und auch das eigene Bauchgefühl. Manches springt einem direkt ins Auge wie etwa Zustand von Fenstern und Fußboden oder der fest installierten Einrichtung, wie z.B. der Küche. Darüber hinaus kann man sich beim Makler über Details erkundigen oder auch den Vorsitzenden der Genossenschaft kontaktieren. In aller Regel erhält man bei einer Besichtigung eine Broschüre, aus der die wichtigsten Daten zum Objekt hervorgehen. 


In der Phase der Beschlussfassung sollte man sich die Zeit nehmen, alles nochmals genau zu prüfen. Erfüllt das Objekt alle zu Anfang festgelegten Grundvoraussetzungen? Welche Kompromisse sind möglicherweise notwendig? Es schadet auch nicht, sich die Wohnung ein weiteres Mal anzuschauen und dazugehörende Räume wie Keller in Augenschein zu nehmen. Zusätzlich zur Wohnungsbroschüre bekommt man auch Einblick in detailliertere Objektbeschreibungen oder den Jahresabschlussbericht der Vereinigung. Daraus lassen sich Hinweise über deren allgemeine wirtschaftliche Lage, geplante Renovierungsarbeiten oder anstehende grössere Ausgaben entnehmen. Als Käufer ist man zudem verpflichtet, den Zustand der Wohnung vor dem Kauf genau zu prüfen.


Die nächste Phase - der Wohnungskauf - beginnt mit dem Entschluss, sich am Bietprozess (”budgivning”) zu beteiligen. Die meisten Objekte werden auf diese Art vergeben. Vor Beginn des Verfahrens sollte man sich nochmals vergewissern, bis zu welchem Höchstbetrag man mitbieten kann (Lånelöfte). Grundsätzlich gewinnt das höchste Gebot, allerdings entscheidet der bisherige Besitzer frei, wem er die Wohnung verkaufen möchte. Es gibt unterschiedliche Strategien für das Budgivning - manche versuchen über relativ hohe Gebote die Mitbietenden abzuschrecken, andere versuchen ihre Entschlossenheit durch schnelle Steigerungen zu demonstrieren. Am Ende spielt hier das Glück natürlich auch eine Rolle und man sollte sich vor allem nicht durch andere Mitbietende beeinflussen lassen.
Hat man diesen Wettstreit gewonnen, sollte man umgehend nochmals mit der Bank Kontakt aufnehmen und sich vergewissern, dass das Bostadsrätt anerkannt wird. Anschliessend kommt es zur Unterzeichnung eines Vorvertrags, in dem auch der Tag festgelegt wird, an dem die Wohnung den Besitzer wechselt und die Schlüssel übergeben werden. Ausserdem werden 10 Prozent des Kaufpreises (”handpenning”) sofort bezahlt. Diese Summe wird vom Makler verwaltet bis zum Tag der endgültigen Übergabe der Wohnung. Wichtig ist zudem, dass man seine Mitgliedschaft bei der Genossenschaft beantragt und eine Hausratversicherung (”Hemförsäkring”) abschliesst.
Mit der Bank bestimmt man in der Zwischenzeit die exakten Rahmenbedingungen des Kredits inkl. Zinsbindung und Amortisierung. Am Tag der Übergabe wird in einem erneuten Termin mit Makler und Vorbesitzer alles weitere geklärt, die Schlüssel werden übergeben und der komplette Betrag überführt. In diesem Zusammenhang schaut man sich gemeinsam mit dem Vorbesitzer die Wohnung vor Ort nochmals an, kontrolliert die Funktionsfähigkeit der Maschinen und überzeugt sich davon, dass die Schlussreinigung ordentlich durchgeführt wurde. Danach steht dem Glück in den eigenen vier Wänden nichts mehr im Wege!

Müllentsorgung

Mülltrennung ist auch in Schweden ein wichtiges Thema. Pfandplastikflaschen, Pfandgetränkedosen und Pfandkisten mit Glasflaschen können in den Supermärkten abgegeben werden. Für Zeitungen, Papierverpackungen, Glas, Konservendosen (Metallverpackungen) und feste Plastikverpackungen stehen in den Wohngebieten Container bereit. Wo diese Container aufgestellt sind, läßt sich in der Regel auf der Intersetseite der eigenen Kommun einsehen, Stichwort "avfall", z.B. für Stockholm unter www.stockholm.se/Avfall.

Zudem gibt es zahlreiche Recyclinghöfe - sogenannte återvinningscentraler -, wo man weiteren Abfall, der nicht in den Hausmüll paßt, selbst und gratis entsorgen kann, z.B. Möbel, Gartenabfälle, Chemikalien, elektronische Geräte etc. Eine Liste welchen Abfälle wo ist entsorgen sind, gibt es hier. Wo sich die nächstgelegene återvinningscentrale befindet, läßt sich ebenfalls über die Internetseite der eigenen Kommun herausfinden. Viele Gemeinden verteilen zudem Broschüren mit Informationen über Müllcontainer, Recyclinghöfe und Hausmüllgebühren.

Allgemeine Informationen zur Mülltrennung sowie eine Suchmaschine für "Müll-Informationen" über alle schwedischen Gemeinden findet sich unter http://www.sopor.nu/.

Hausbau

Wer in Schweden ein Haus baut, baut mit Holz. Steinhäuser sind die Ausnahme und auch deutlich teurer als ihre umweltfreundlichen Konkurrenten.

Die meisten Häuser werden in Modulen angeliefert und sind an die Wünsche des Kundens angepasst. Das bedeutet, dass die Wände und andere große Teile in Fabriken vorgefertigt werden. So können sie, am Bauplatz angekommen, direkt auf das Fundament aufgesetzt werde. Diese Art des Bauens sorgt für eine relativ kurze Bauzeit. Von der Lieferung der Hausteile bis zum Einzug ins schlüsselfertige Haus dauert es in der Regel rund 20 Wochen.

Man unterscheidet im Allgemeinen zwei Vertragsarten beim Hausbau.

1) Generalentreprenand: Der Hausfabrikant organisiert die Bestellung des Hauses und den gesamten Bauprozess bis zur Endablieferung und tritt damit gegenüber allen Parteien als Bauherr auf.

2) Delat entreprenand: Der Hausfabrikant organisiert die Bestellung des Hauses. Sobald die Gemeinde dem Bauantrag zugestimmt und das Haus bestellt ist, wird der Käufer zum Bauherren und unterschreibt die Verträge mit allen Handwerkern und der Gemeinde. Diese Variante erfordert deutlich mehr Zeit und Mühe, kostet aber im Schnitt 15% weniger.

Die Hausfabrikanten haben zum großen Teil Verträge mit anderen Zulieferern wie Küchen- und Badspezialisten, die ihre Produkte dann zu Spezialpreisen anbieten. Wer nicht so viel Zeit oder zwei linke Hände hat, kann sich sein Haus auch von drinnen komplett durch den Hauslieferanten fertigstellen lassen. In der Regel werden vom Hausfabrikanten Standardpakete angeboten. Weicht man davon ab (tillval), gibt es dafür ebenfalls genug Möglichkeiten, allerdings zu Aufpreis.

Dies sind die größten und bekanntesten Hausfabrikanten in Schweden.

A-Hus AB

Derome Hus AB (Varbergshus)

Eksjöhus AB

Finndomo AB (Modulenthus & Hjältevadshus)

Fiskarhedenvillan AB

Götenehus AB

LB-Hus AB

Mjöbäcks Entreprenad AB

Myresjöhus AB

Smålandsvillan AB

Sävsjö Trähus AB

Trivselhus AB

Västkuststugan AB

Willa Nordic AB

Älvsbyhus